Hubtisch in Seilbahn-Talstation

Das überaus spannende Projekt Schlithornbahn 20XX – Hubtisch für Seilbahn – geht nach fast 2 Jahren dem Ende zu. Viele persönliche und virtuelle Treffen, viele Telefonate und unzählige Projektierungs- und Montagestunden später können wir stolz sein, so eine Meisterleistung erbracht zu haben.

Am Schilthorn im Kanton Bern, Schweiz, entsteht ein beeindruckendes Projekt: Der Bau neuer Seilbahnen verspricht nicht nur Komfort für die Passagiere, sondern beeindruckt auch durch eine logistische Meisterleistung beim Transport von Gütern. Auf der Strecke zwischen Stechelberg, der Talstation, und Mürren, der Bergstation, wurde ein einzigartiges System für den Gütertransport entwickelt. Eine Pendelbahn für 85 Personen sorgt dafür, dass nicht nur die Besucher, sondern auch verschiedenste Materialien und Stückgüter sicher und effizient an ihr Ziel gelangen – und das durch ein cleveres Unterlast-Transportsystem.

Dabei wird nichts dem Zufall überlassen. Normale Stückgüter werden in spezialangefertigten Containern transportiert, die durch ein präzise arbeitendes Kransystem vollautomatisch unter die Kabinen gehängt werden. Diese reibungslose Automatisierung beschleunigt nicht nur den Prozess, sondern minimiert auch das Risiko von Fehlern, sodass die Waren schnell und sicher die steilen Höhen überwinden können.

Hubtisch für Sonderlasten

Spannend wird es jedoch bei übergroßen Sonderlasten – diese können nicht einfach automatisch angehängt werden. Hier ist das technische Können der Projektverantwortlichen gefragt: Mit Hilfe massiver Hubtische, die unterhalb der Kabinen installiert sind, wird die schwere Last angehoben und in Position gebracht. Die Hubtische werden zunächst auf Bodenniveau herabgesenkt, um das Transportgut darunter zu manövrieren. Sobald alles an seinem Platz ist, beginnt der spannende Moment des Anhebens. Zentimeter für Zentimeter wird die Sonderlast vorsichtig unter die Kabine gehoben, bevor sie dann präzise daran befestigt wird.

Erst wenn der Hubtisch wieder vollständig abgesenkt ist, kann die Kabine ihre Reise mit der Sonderlast beginnen – ein Kraftakt, der Präzision und Koordination erfordert. Am Zielort angekommen, läuft das Prozedere in umgekehrter Reihenfolge ab: Langsam hebt der Hubtisch die Last wieder an, und die Kabine wird entlastet. So entsteht ein nahtloser und faszinierender Ablauf, der Technik und Logistik vereint und den neuen Seilbahnbau am Schilthorn zu einem echten Meisterwerk macht.